Körperspender
KörperspenderDer vorletzte WegEin Multimedia-Projekt des Evangelischen Medienhauses Stuttgart
Was ist Körperspende?
Anatomische Körperspende heißt, dass Menschen ihren Körper nach dem Tod der medizinischen Forschung und Lehre zur Verfügung stellen. Mit solchen Präparaten arbeiten Studierende in ihrer Ausbildung.
Die Körperspende unterscheidet sich von der Organspende, bei der hirntoten Menschen Organe entnommen werden, um kranken Menschen zu helfen. Liegen Verfügungen für beide Spendenarten vor, hat die Organspende immer Vorrang.
Die Körperspende unterscheidet sich von der Organspende, bei der hirntoten Menschen Organe entnommen werden, um kranken Menschen zu helfen. Liegen Verfügungen für beide Spendenarten vor, hat die Organspende immer Vorrang.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Eine Körperspende ist eine Verfügung und kein Vertrag. Es gibt verschiedene Ausschlusskriterien (zum Beispiel bestimmte Todesursachen und Krankheiten)
- Viele Menschen spenden ihren Körper aus Dankbarkeit gegenüber der Medizin. Teilweise spielen finanzielle Gründe eine Rolle, weil manche Unis die Bestattungskosten übernehmen
- Der Körper wird nach dem Tod fixiert. Haare werden entfernt und die Gefäße mit einer Fixierlösung durchspült. Dadurch wird der Körper haltbar gemacht und ent-individualisiert. Die Präparate erhalten eine Nummer, die Namen bleiben unbekannt
Wenn Tote Leben rettenDer medizinische Blick auf die Körperspende
Entschieden
„Zu wissen, was mit meinem Körper passieren wird,
nimmt mir die Angst vor dem Tod.“
Waltraud Leucht (71) spricht mit uns über ihre Gründe
für eine Körperspende.
nimmt mir die Angst vor dem Tod.“
Waltraud Leucht (71) spricht mit uns über ihre Gründe
für eine Körperspende.
Nicht alle sind sich so sicher, wie Waltraud LeuchtWürde ich wirklich meinen Körper spenden?
Was passiert im „Präpkurs“?
Immer im Wintersemester arbeiten die Tübinger Medizin-Studierenden des zweiten und dritten Semesters drei Tage die Woche an Leichenpräparaten. Sie analysieren jeden Muskel, jeden Nerv, jede Arterie des Körpers. Auf diese Weise können sie ihre theoretischen Kenntnisse der Anatomie praktisch anwenden.
Studierende und Dozenten nennen diesen Kurs „Präpkurs" (kurz für: Präparierkurs).
Studierende und Dozenten nennen diesen Kurs „Präpkurs" (kurz für: Präparierkurs).
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Üben am Leichnam
„Ich glaube, dass Seele und Geist nicht mehr im Körperspender vorhanden sind.“
Rebekka, Medizinstudentin
Rebekka, Medizinstudentin
Zwischen Nähe und Distanz
Für die angehenden Ärzte ist es wichtig, neben technischen Fertigkeiten, auch eine gute Balance zwischen Mitgefühl und professioneller Abgrenzung zu erlernen. Dabei helfen spezielle Begleitseminare zum Präpkurs und Klinikseelsorger, wie Martin Günter.
Gespräch mit Klinikseelsorger Martin Günter„Obwohl ich dich nicht kannte, habe ich dein Innerstes gesehen“
Warten auf den Abschied
Die Angehörigen von Körperspendern sind oft die eigentlichen Leidtragenden. Ein von ihnen geliebter Mensch ist gestorben, doch es gibt lange kein Grab und keine Bestattungsfeier. Das kann den Trauerprozess verlängern. Wir haben uns mit Heidi Mehmke, einer Angehörigen, darüber unterhalten.
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Heidi Mehmke erzählt„Es war, was meine Tante wollte“
Auf dem Bergfriedhof in Tübingen finden die Körperspender ihre letzte Ruhe.
AussegnungsfeierEin würdevoller Abschluss
Am Ende des Semesters gestalten die Studierenden eine Gedenkfeier. Damit bringen sie ihre Dankbarkeit und Wertschätzung für die Körperspender zum Ausdruck. Die Namen der Spender werden verlesen – so wird das Präparat wieder zum Individuum.
Hier gibt es noch mehr:Sie wollen noch mehr Infos von uns zum Thema? Kein Problem:
Magazinsendung „WERTSACHE - Den eigenen Körper der Wissenschaft spenden“ auf Kirchenfernsehen.de
Radio-Beitrag bei Antenne 1 „Körperspende aus christlicher Sicht.“
Radio-Beitrag bei Antenne 1 „Ich will meinen Körper spenden.“
Online-Artikel „Professionelle Distanz lernen“ - Evangelisches Gemeindeblatt, Ausgabe 46/19
Online-Artikel „Nie vor dem Tod resigniert - Körperspende“ - Evangelisches Gemeindeblatt, Ausgabe 47/19
Radio-Beitrag bei Antenne 1 „Körperspende aus christlicher Sicht.“
Radio-Beitrag bei Antenne 1 „Ich will meinen Körper spenden.“
Online-Artikel „Professionelle Distanz lernen“ - Evangelisches Gemeindeblatt, Ausgabe 46/19
Online-Artikel „Nie vor dem Tod resigniert - Körperspende“ - Evangelisches Gemeindeblatt, Ausgabe 47/19
Gemeinsam sind wir stark:Diese Multimedia-Seite ist ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelisches Medienhaus GmbH und der Evangelischen Gemeindepresse GmbH in Zusammenarbeit mit dem Körperspenderwesen der Universität Tübingen
Körperspenderwesen - Uni Tübingen
Für die Weiterbildung beruflich tätiger Ärzte, sind wir auf Menschen angewiesen, die ihren Körper in uneigennütziger Weise der Anatomie zur Verfügung stellen.
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Redaktion:
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Achim Schmidt, Tina Tansek
Umsetzung Web:
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Autoren Film:
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Autor Print:
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